„Hochbegabte“ Europaschüler bei Sommerakademie in Bad Honnef
Jennifer Keil und Leonhard Cohnen, die als „Wiederholungstäter“ ein zweites Mal an der Sommerakademie der Hochbegabtenstiftung der Kreissparkasse Köln (KSK) für überdurchschnittlich begabte Schüler teilnahmen, brachten es bei ihrer Rückbetrachtung auf den Punkt: „Warum setzen wir wertvolle Ferienzeit dafür ein, hier teilzunehmen? – Weil es geil ist!“ Dabei möchten sie sich keinesfalls in eine Schublade „hochbegabt“ stecken lassen, finden aber das Zusammentreffen mit anderen interessierten und motivierten Jugendlichen mehr als nur bereichernd.
Auch bei der 26. Sommerakademie erwartete ein buntes Programm mit ebenfalls hochmotivierten Dozenten die Teilnehmer, die zwischen den Arbeitsgemeinschaften (AGs) Teilchenphysik, Ökonomie, Mathematik, Humangeografie, Chemie und Biologie wählen konnten. Ihren gebührenden Abschluss fand die Akademie mit der Präsentation der Ergebnisse aus den einzelnen AGs, die in der Aula des Siebengebirgsgymnasiums in Anwesenheit von Vizelandrätin Notburga Kunert stattfand. Christian Brand, Geschäftsführer der Stiftungen der KSK, moderierte das Programm, das mit der Präsentation der Mathematiker unter dem Titel „Von der klassischen Algebra bis zur Einführung in die Galois-Theorie“ startete. Lösungsformeln zu kubischen Gleichungen und die Untersuchung von Gleichungen 4. und 5. Grades waren hier Thema und auch trotz unterhaltsam vorgetragener Erkenntnisse konnten die Teilnehmer nicht alle Zuhörer auf diese Reise in die Mathematik wirklich mitnehmen.
Warum der Gecko an der Decke klebt
Das Ziel China verstehen zu lernen, stand bei der AG Humangeografie im Fokus; im Rahmen möglichst realistischer Szenarien konnten hier langfristiges Planen, vielschichtiges Denken und Handeln im „Reich der Mitte“ entdeckt werden. Der beliebten Frage, warum der Gecko an der Decke klebt, konnten die Teilnehmer der AG Chemie, bei der Nanochemie und -technologie im Vordergrund standen, nachgehen. Hier lernte man, wie eng die Bereiche Physik, Biologie, Chemie und Technik in der faszinierenden Welt des Nanokosmos’ miteinander verknüpft sind.
„Anrüchiger“ ging es in der AG Biologie zu, die die forensische Biologie unter die Lupe nahm und für ein Langzeitexperiment tote Ratten verwesen ließ (die Rundschau berichtete). Die verschiedenen Methoden der Kriminalbiologie wie Leichenliegezeitbestimmung oder Blutspurenanalyse fehlten natürlich auch nicht. In der AG Physik standen Aufbau und Struktur von Materie auf dem Plan, ein Thema, das die Menschheit nicht erst seit Goethes Frage „Was die Welt im Innersten zusammenhält“ beschäftigt. Atome, Atomkerne, Quarks und Leptonen gaben hier entsprechende Antworten. Bilingual ging es in der AG Ökonomie zu, die im Untertitel Wirtschaft/Economics hieß. Ziel hier: Wirtschaftliche Fragen innovativ zu beantworten und sich intelligent zu entscheiden in einer globalisierten Welt.
(Bonner Rundschau vom 23.07.18 von Madeleine Majunke, Foto: Klodt)
Europaschüler aus Bornheim unter den Teilnehmern
Aus den Händen von Christian Brand, Geschäftsführer der KSK-Stiftungen, nahmen Lara Reichartz, Lucia Hornig, Timo Jagusch und Leonardo Thomé (von links nach rechts, alle Q2) ihre Urkunden in Empfang. Der Teilnahme voraus gegangen war die Auswahl geeigneter Schüler durch das Schulleitungsmitglied Herrn Brandt und den Koordinator Herrn Gerstenmeyer. Die umfangreichen Bewerbungsunterlagen einschließlich eines Empfehlungsschreibens konnten die Auswahljury offenbar überzeugen. Sie lud die glücklichen Europaschüler zur 26. Sommerakademie nach Bad Honnef ein.
Bruce Chaar (Q2) erhielt in diesem Jahr die Zusage zur Teilnahme an der Deutschen Schülerakademie.
Allen Teilnehmern
„Herzlichen Glückwunsch!“
Die Sommerakademie 2017 wurde von einem Filmteam begleitet
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