Wo war ich in der Nacht von Montag auf Dienstag?
Bei UPS natürlich! Nach etwas spezieller Anreise und strengen Sicherheitskontrollen fand sich der Erdkunde GK von Herrn Elschner in bitterkalter Nacht im Service-Hub der größten Paket-Lieferfirma der Welt wieder. Um uns herum herrschte ein reges Treiben mit hunderten von Lieferanten, Fahrern und Servicepersonal, die sich alle langsam in das Herz des Komplexes aufmachten: Der gigantischen Sortiermaschinerie von UPS, die das Rückgrat des Logistikunternehmens in Europa bildet. Schon auf der kurzen Busfahrt in den Bürokomplex wurde deutlich in welch riesigen Dimensionen hier operiert wird. Halle um Halle folgten aufeinander. Strukturell völlig abgetrennt vom zivilen Flugkomplex werden hier alle Schritte der modernen Paketlogistik, inklusive eigener Zollstelle durchgeführt.
Angekommen im Palast der Pakete erwartete uns als Erstes eine kurze (und sehr idealistische) Einführung in die Konzerngeschichte und deren Methoden zur Auslieferung unserer geschätzten Ware. Ganz im Sinne von Gründer James E. Casey, wird bis heute hin, kein Paket zurückgelassen, sofern das mit beinahe totaler Automatisierung überhaupt möglich ist. Diese zeigte sich im nächsten Teil der Führung, welche uns einen tiefen Einblick in die ausgefeilten Mechanismen des Pakettransports gaben. Abfertigungsschritte, in denen Menschen überhaupt noch eine Rolle spielen, sind sehr begrenzt, meist auf die Annahme bzw. Abnahme und die Kontrolle reduziert. Sonst dominiert das Rattern von Fließbändern in den Hallen. Diese sind in einer U-Form angelegt, damit die Flugzeuge und LKWs sich perfekt um den Komplex anordnen können. Dabei kommt es immer auf Sekunden an: Kleinste Abläufe und Transportwege sind perfekt auf die Hard- und Software des gesamten Prozesses optimiert, um in der limitierten Zeit die höchstmögliche Kosteneffizienz und Zuverlässigkeit zu erreichen. Dies äußert sich teils auch in interessanten Details, wie zum Beispiel in den Boden integrierte Rollen (Verletzungsgefahr!) zum vereinfachten Containertransport oder kunstvollen Rutschen am Ende der Paketabfertigung.
Nach der aufschlussreichen Tour kam es zum Höhepunkt und Ende des Abends. Eine kurze Busfahrt später türmten sich schon die gewaltigen Transportflugzeuge der UPS Flotte vor uns auf und füllten den nächtlichen Horizont. Dabei durften wir die Flieger nicht nur von außen begutachten, sondern auch innen aufs Genauste inspizieren. Auch hier waren die Dimensionen beeindruckend: Eine gigantische Röhre aus Aluminium, die potenziell abertausende Pakete und sogar einen ganzen Wal fassen kann. Das ganze Spektakel wirkte einem Raumschiff nicht ganz unähnlich. Doch mit dem Flugzeugaufenthalt war es noch nicht getan. Zu guter Letzt gab es noch eine unterhaltsame Fotogelegenheit an der Schnauze des Paketfliegers. Mit einem sperrigen, aber sehr großen Containerheber wurde unsere Gruppe gemütlich in den Nachthimmel gehoben, um den extrem interessanten und aufschlussreichen Ausflug bei UPS mit einem eindrucksvollen Ausblick und einem tollen Foto abzuschließen. Vielen Dank an Herrn Dahmen und das ganze Team des UPS Hubs Köln!
Von Luke Stolk und Bruce Chaar
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